Aurora Mentis – Seite 27
Kapitel 27 – Die Melodie der Selbstbegegnung
Inmitten des inneren Orchesters erhebt sich eine zarte Melodie – sie kommt nicht von außen, sondern wächst aus der stillsten Stelle unserer Seele. Es ist das erste Mal, dass wir uns selbst nicht erklären, sondern einfach nur zuhören. Was dort erklingt, ist oft leise, unvollständig, aber es trägt Wahrheit in sich – eine Wahrheit, die wir mit keinem Wort fassen können. Nur wer schweigt, kann sie hören.
Chapter 27 – The Melody of Self-Encounter
In the midst of the inner orchestra, a delicate melody rises – not from the outside, but from the quietest corner of our soul. It is the first time we do not try to explain ourselves, but simply listen. What sounds there is often soft, incomplete, but carries truth – a truth we cannot grasp with words. Only in silence can it be heard.
Kapitel 28 – Vom Mut, still zu bleiben
Worte retten nicht immer. Manchmal zerstören sie das, was gerade zart zu wachsen beginnt. Der Mut, nichts zu sagen – ihn zu kultivieren, bedeutet nicht Schwäche, sondern Würde. In der Musik nennen wir das Pause. Und oft ist sie das stärkste Element im ganzen Stück.
Chapter 28 – The Courage to Stay Silent
Words do not always save. Sometimes they destroy what is just beginning to grow tenderly. The courage to say nothing – to cultivate it is not weakness, but dignity. In music, we call it rest. And often it is the strongest element in the entire composition.